Ergebnisse von Schallmessungen im Fokus
Am 20. November 2025 war Oliver Bunk, Geschäftsführer der TEAMwind Ingenieure GmbH, als Fachreferent Gast beim 13. Rheiner Windenergie-Forum. Sein Vortrag mit dem Titel „Aktuelle Oktavbanddaten – leiser als gedacht oder lauter als erlaubt?“ beleuchtete ein zentrales Thema der Windenergiebranche: die Einhaltung von Schallgrenzwerten bei modernen Multi-Megawatt-Anlagen.
Schallemissionen von Windenergieanlagen (WEA) sind ein entscheidender Faktor für Genehmigungen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Hersteller, Behörden und Anwohner stellen sich Fragen wie: Halten große WEA die garantierten Schallwerte ein? Welche Auswirkungen haben Abweichungen auf die Ausbreitungsberechnung, die die entscheidende Grundlage bildet?
Oliver Bunk präsentierte die Auswertung von 15 FGW-konformen Emissionsmessungen an aktuellen Windenergieanlagen mit Leistungen zwischen 3,4 MW und 6,8 MW. Die Analyse zeigte, dass auf Grundlage der Ergebnisse aus aktuellen Messungen die Überschreitungen vor allem im tief- und hochfrequenten Bereich auftreten, während mittlere Frequenzen meist eingehalten werden. Des Weiteren, dass trotz Überschreitungen in einzelnen Oktaven gegenüber den genehmigten vorgegebenen Werten die anschließenden Ausbreitungsberechnungen überwiegend positive Ergebnisse ergeben, da die Luftdämpfung hohe Frequenzen auf Distanz reduziert.
Die Hauptlärmquelle bleibt das Rotorblattgeräusch, während Maschinenlärm (Gondel, Turm) leichter zu reduzieren ist. Hersteller setzen auf Maßnahmen wie Serrations an Rotorblättern zur aeroakustischen Optimierung, Körperschall-Dämpfungssysteme in der Gondel und schallreduzierte Betriebsmodi (z. B. Nachtabsenkung).
Zusammenfassend zeigt die Analyse: Moderne WEA sind oft leiser als gedacht, aber nicht immer so leise wie in den Auflagen der Genehmigung erlaubt. Jedoch kommt es trotz Überschreitungen in einzelnen Frequenzen in fast allen Fällen der Untersuchung per Ausbreitungsberechnung zur Einhaltung der gesetzlichen Auflagen Für die Praxis bedeutet das: die in der Praxis verwendeten Sicherheitszuschläge bleiben notwendig. Weitere Messungen sind geplant, um die Datenbasis zu erweitern und die ersten Erkenntnisse zu untermauern.
Mit diesem Vortrag unterstreicht TEAMwind seine Kompetenz in Schallprognosen, Messungen und Gutachten – und trägt aktiv zur Diskussion über die Zukunft der Windenergie bei. Bei Fragen zu diesem Thema nehmen Sie gerne unter kontakt@teamwind.de Kontakt zu uns auf.

